Komplexe Softwareprojekte haben das Problem, dass ihre Zielbeschreibungen erst dann fertig sind, wenn sich das System bereits im Einsatz befindet (Moving Target), da ein wesentlicher Teil der Anforderungen und der Lösungsansätze zu Beginn unklar ist.
Als Methode des agilen Projektmanagements bietet Scrum die Möglichkeit, während der Entwicklung flexibel auf veränderte Anforderungen und Ziele zu reagieren. Ziel von Scrum ist die schnelle und kostengünstige Entwicklung marktfähiger Produkte.
Ken Schwaber, einer der Väter von Scrum, hat es in Bezug auf die Softwareentwicklung so ausgedrückt: „Scrum akzeptiert, dass der Entwicklungsprozess nicht vorhersehbar ist. Das Produkt ist hinsichtlich Kosten, Funktionalität, Zeit und Qualität die bestmögliche Software.“
Im Zentrum von Scrum steht ein inkrementeller, iterativer Prozess: In einzelnen, in sich abgeschlossenen Phasen (= Sprints) entwickeln wir nacheinander unterschiedliche Produktversionen. Diese Sprints wiederholen wir, bis ein zufriedenstellendes Endprodukt vorliegt.
Vorteile von Scrum:
- Durch die schrittweise Entwicklung und zahlreiche Feedbackschleifen reduzieren wir die Risiken einer Fehlentwicklung.
- Mit regelmäßigen Meetings erzeugen wir für Stakeholder und Teammitglieder eine hohe Transparenz.
- Durch schnelles und frühes Nutzer-Feedback, das eingearbeitet werden kann, garantieren wir eine hohe Benutzerfreundlichkeit des Endprodukts.
- Mit schlanken Prozessen sorgen wir dafür, dass das entwickelte Produkt schnell auf den Markt gebracht werden kann.
- Durch kurze Abschnitte mit greifbaren Ergebnissen steigern wir die Motivation im Team.
- Mit systematischer Reflexion bewirken wir einen kontinuierlichen Lern- und Verbesserungsprozess.
